Hast du dich jemals gefragt, warum manche Menschen nie auf das Evangelium reagieren?
Man sagt ihnen, dass Gott sie liebt, dass er ihnen nichts nachträgt und sich danach sehnt, sein Leben mit ihnen zu teilen, und es kommt nichts zurück. Es ist, als ob sie schlafen würden.
Nun, das ist offenbar Gottes Handeln:
Der »Geist der Schlafsucht« wird auch als »Geist der Betäubung« übersetzt. Das griechische Wort bedeutet so viel wie »Einstich«, »Durchbohrung« oder »Erschütterung
Laut Paulus, der Jesaja zitiert, macht Gott die Menschen geistlich unempfindlich, als wären sie durch einen Schlag oder Stich gelähmt worden. Er verschließt ihnen die Augen und die Ohren, sodass sie die gute Nachricht weder sehen noch hören.
Johannes sagte etwas Ähnliches:
Wer verblendet die Augen der Ungläubigen? Offenbar ist es Gott, der so etwas macht
Aber bevor wir voreilige Schlüsse über Gottes Souveränität ziehen, schauen wir uns an, wie dieselbe Weissagung an anderen Stellen erscheint. Hier hören wir Jesus:
Johannes sagte über die Ungläubigen: »Gott hat ihre Augen geblendet«, aber Jesus sagte: »Sie haben selbst ihre Augen verschlossen«. Ein großer Unterschied.
Interessanterweise wiederholt Paulus Jesus’ Worte, als er mit den jüdischen Führern in Rom spricht:
Widersprach sich Paulus?
Römer 11: Gott verschloss ihnen die Augen.
Apostelgeschichte 28: Sie verschlossen selbst ihre Augen.
Es besteht kein Widerspruch. Wenn Jesus und Paulus (in der Apostelgeschichte) sagen: »Sie verschlossen ihre Augen«, meinen sie: »Wer seine Augen und Ohren vor Gottes Güte verschließt, wird gefühllos und hartherzig
Und wenn Johannes und Paulus (im Römerbrief) sagen: »Gott hat ihre Augen verblendet«, dann sagen sie: »Gott hat eine Welt geschaffen, in der Unglaube Konsequenzen hat.«
In seiner Weisheit lässt Gott keinen Mittelweg zwischen Glauben und Unglauben. Wer ihm vertraut, empfängt Gnade in Fülle, doch wer Augen und Ohren vor Gottes Güte verschließt, wird gefühllos und verhärtet (Epheser 4,18–19). Infolge ihres Unglaubens werden sie zu Geschöpfen ihrer Instinkte, gefangen in ihren Begierden (2. Petrus 2,12). Gott lässt dies zu, damit sie zur Besinnung kommen und erkennen, dass sie ganz dringend einen Erlöser nötig haben
Hier ist noch ein Vers, den wir berücksichtigen müssen:
Der Teufel sticht den Menschen nicht die geistlichen Augen aus – so mächtig ist er nicht. Doch alles, was er tut, zielt darauf ab, uns in der Dunkelheit zu halten. Die gute Nachricht ist: Die Dunkelheit kann das Licht nicht überwinden.
Gott verblendet die Menschen nicht und versetzt sie nicht in Schlaf. Ganz im Gegenteil. Er ruft uns vielmehr aus der Finsternis in sein wunderbares Licht, damit wir leuchten und anderen den Weg weisen können.
Fantastisch!
