Manche Wahrheiten besitzen die Kraft, Heilung und Hoffnung zu bringen. Hier ein Beispiel:
Dies ist vielleicht der tröstlichste Vers in der Bibel. Doch für manche Menschen ist er schmerzhaft. Sie lesen: »Gott bewirkt alles« – und schließen daraus, dass Gott eine Mitschuld an allem Bösen und Leid in der Welt trägt.
»Gott hat mir Krebs gegeben.« »Gott hat mir mein Baby genommen.« »Gott hat dieses Erdbeben geschickt.«
Ein Vers, der ihnen Trost und Hoffnung spenden soll, lässt sie gefühllos und lebensverneinend zurück. Denn zugegebenermaßen: Wenn Gott die letztendliche Ursache all des Schlechten in der Welt ist, was sollen wir mit ihm?
Gott sei Dank ist Gott nicht so. Gott ist nicht der Urheber des Bösen. Er ist der schattenlose Vater des Lichts und der Geber alles Guten (Jakobus 1,17). Auch wenn es hundert Ursachen für Schlechtes geben mag, ist Gott keine davon.
Wie immer müssen wir den Vers im Zusammenhang lesen.
Paulus widmet große Teile des Römerbriefs den schlimmen Dingen – dem Sündenfall der Menschheit (Kapitel 5), unserer völligen Verlorenheit (Kapitel 3) und der Verdorbenheit der Welt (Kapitel 1). Man muss keine Nachrichten schauen, um zu wissen, dass die Welt aus den Fugen geraten ist und viele Menschen leiden.
Was du vielleicht nicht weißt, sagt Paulus, ist, dass Gott aus Schlechtem Gutes schaffen kann. Tatsächlich ist Gott darin so gut, dass es keine schlechte Situation gibt, die er nicht zum Guten wenden kann.
Joseph wurde in die Sklaverei verkauft, Mose war ein Flüchtling und David ein Mörder. Ihr Leben schien gelaufen, doch Gott hatte andere Pläne. Was die Menschen zum Bösen planten, wandelte Gott zum Guten um, denn so ist er. Er nimmt die Scherben deines Lebens und erschafft etwas Wunderschönes.
Wenn Paulus sagt: »Gott lässt alle Dinge zum Guten zusammenwirken«, meint er: »Kopf hoch! Gott hat alles im Griff. Du kannst darauf vertrauen, dass der große Erlöser aus deiner Situation etwas Gutes hervorbringen kann und wird.«
Welch eine Festung ist diese Zusage! Welch ein Trost in unserer Not! Gott bewirkt, dass alles zum Guten zusammenwirkt. »Alles« bedeutet, dass keine Situation außerhalb der Reichweite von Gottes heilender Gnade liegt.
»Alles« schließt auch schlechte Tage, sündige Wochen und vergeudete Jahre ein.
»Alles« schließt auch Krankheit, Verzweiflung und Depression ein.
»Alles« schließt Tod, Krieg und weltweite Seuchen ein.
Zu dem Christen, der seine Hoffnung, seinen Weg und seinen Glauben verloren hat, sagt Gott: »Wir sind noch nicht am Ende. Alles wird gut werden.« Gott beraubt uns niemals und macht uns nicht krank, sondern er wirkt in unserem Schmerz, um uns zu sich zu ziehen und seine Herrlichkeit in unserer Gebrochenheit zu offenbaren.
Diese Zusage gilt für Glaubende und »diejenigen, die er nach seinem freien Entschluss berufen hat«.
Kennst du Gottes Ziel? Gottes Absicht ist es nicht nur, dich zu retten und dich dem Bild seines Sohnes gleich zu machen. Er plant, alles Verlorene wiederherzustellen.
Die geschaffene Welt ist ja im Tiefsten der Bedeutungslosigkeit unterworfen. Das geschah nicht aus freiem Willen, sondern durch den, der sie dieser Vergänglichkeit unterworfen hat. Und doch lebt in ihr die Hoffnung.
Sie hofft darauf, dass die erschaffene Welt selbst von der Versklavung an die Vergänglichkeit befreit wird und Anteil an der strahlenden Freiheit der Kinder Gottes gewinnt.
Die Welt befindet sich in einem schlechten Zustand, aber Gottes Erlösungsplan wird sich erfüllen.
Im ewigen Zeitalter der neuen Schöpfung werden Heilung, Harmonie und ewiger Frieden herrschen. Alles in der geistigen und körperlichen Welt wird erneuert und von der Gegenwart Gottes erfüllt sein.
Du magst sagen: »Mein Schmerz ist zu groß. Ich finde in diesen Worten keinen Trost.« Sieh dir das Kreuz und das leere Grab an. Jesus ist der Beweis für die Verheißung.
Was ist unser Beitrag dazu? Wir müssen glauben und Gott beim Wort nehmen. Gebt nicht auf, sondern richtet euren Blick auf den Erlöser. Wenn andere in Angst umherirren, weist sie auf Jesus hin.
Deine Träume mögen geplatzt sein und deine Zukunft düster erscheinen. Vielleicht leidest du wie Hiob in der Asche oder verzweifelst wie Paulus am Leben (siehe 2. Korinther 1,8).
Sei getrost. Gott hält dich, und nichts im Leben oder im Tod kann dich von seiner Liebe trennen.
