Quelle: https://escapetoreality.org/2024/05/23/gems-from-galatians/
Ein kleiner Vorgeschmack auf die nächste Ausgabe
der »Grace Bible«
Der Galaterbrief ist ein kleiner, aber kostbarer Brief. Es ist voller Schätze. Es hat 149 Verse und in meinem kommenden Buch »Die Gnadenbibel: Galater«, grabe ich sie alle aus.
Hier ein Vorgeschmack:
Ich bin mit Christus gekreuzigt; und nun lebe ich, aber nicht mehr ich [selbst], sondern Christus lebt in mir. Was ich aber jetzt im Fleisch lebe, das lebe ich im Glauben an den Sohn Gottes, der mich geliebt und sich selbst für mich hingegeben hat.Galater 2,20; Schlachter Bibel, 2000
Ich bin mit Jesus gekreuzigt worden.
Mein altes Ich – dasjenige, das sich mit Regeln und Sünde beschäftigte – ist mit Jesus gestorben (Römer 6,3). Es ist nicht mehr.
Viele Christen versuchen, das »Fleisch« oder ihr altes Ich zu kreuzigen, aber die gute Nachricht verkündet: „Du bist gestorben.“ Das ist so ziemlich das Wichtigste, was dir passiert ist. Doch viele Christen sind sich dessen nicht bewusst. Sie wissen nicht, dass Jesus Geschichte zu ihrer Geschichte wurde, als sie in Jesus eingetaucht oder hineinversetzt wurden (siehe Galater 3,27). Sein Tod und seine Auferstehung sind dein Tod und deine Auferstehung (Römer 6,4). Das Alte ist gegangen und das Neue ist gekommen (2. Korinther 5,17).
Ich lebe nicht mehr.
Der eigennützige Mensch, der du einst warst, lebt nicht mehr.
Es war einmal ein eifriger Pharisäer, der die Gemeinde zerstören wollte. Doch als er dem Herrn begegnete, starb dieser Mensch und ein neuer Mensch, Paulus, Gottes geliebter Sohn, wurde geboren.
Nicht mehr.
Paulus wiederholt den Satzteil ⸢nicht mehr⸣, um den Wechsel zwischen Alt und Neu hervorzuheben. Dein altes Ich lebt ⸢nicht mehr⸣ (Galater 2,20). Wir sind ⸢nicht mehr⸣ im Gewahrsam unter dem Gesetz (Galater 3,25). Du bist ⸢⸢nicht mehr⸣ ein Sklave, sondern ein Sohn (Galater 4,7).
Jesus lebt in mir.
Jesus’ Geist wohnt im Inneren des Glaubenden (Johannes 14,17; 1. Johannes 4,13).
Das Christentum ist keine Religion der Regeln und Rituale. Das Christentum ist, ⸠Jesus lebt in dir⸡. Dies ist der Herzschlag der Botschaft von Paulus. Weil Jesus in dir lebt, bist du heilig und gerecht. Weil Jesus in dir lebt, kannst du frei und fruchtbar sein. Jesus ist nicht nur dein Retter und Heiler. Jesus ist dein Leben (Kolosser 3,4).
Im Fleisch.
In diesem irdischen Körper.
Glaube an Gottes Sohn.
Der Schwerpunkt des Aufrufs zum Handeln im Brief an die Galater liegt darin, im Glauben an Jesus zu leben (Galater 3,11). Wir empfangen das Evangelium durch Glauben (Galater 3,2), wir sind gerechtfertigt durch Glauben (Galater 2,16), und wir werden in Gottes Familie aufgenommen durch den Glauben an Jesus (Galater 3,26). Das wahre Leben entsteht durch das Vertrauen in den Herrn.
Die frühen Ausgaben der Lutherbibel übersetzen diesen Vers als »Glaube des Sohnes Gottes«. Das »Konkordante Neue Testament« gibt diese Stelle so wieder: „… das lebe ich im Glauben, dem des Sohnes Gottes, …“ (Das »Konkordante Neue Testament« bezieht sich auch auf den »Glauben von Jesus« in Galater 2,16 und 3,22.) Wir ⦃… auf daß wir gerechtfertigt würden aus dem Glauben Christi⦄ (Galater 2,16; Konkordantes Neues Testament) leben jetzt im Glauben von Jesus (Galater 2,20). Wenn Paulus dies meinte, können wir sagen, dass wir gerechtfertigt und für gerecht erklärt wurden, weil Jesus bis zum Tod treu war, und dass wir befähigt sind, in Jesus zu leben, weil er treu ist und immer treu bleiben wird.
Gottes Sohn.
Jesus ist der Messias, der Christus (der Gesalbte, Galater 1,1) und der Herr (über alles, Galater 1,3), aber letztendlich ist er Gottes Sohn. Seine Beziehung zu Gott, dem Vater definiert ihn (und uns, Galater 3,26).
Der mich geliebt hat.
Gottes Liebe wird uns durch seinen Sohn Jesus offenbart (siehe Eintrag zu Johannes 17:26).
Die vom Menschen geschaffene Religion stellt Gott als launisch dar. „Manchmal liebt er dich, manchmal nicht.“ Aber das Evangelium der Gnade erklärt, dass Gottes Liebe zu dir beständig und schattenlos ist (Psalm 136; Jakobus 1,17).
Die Religion missbraucht Gottes Liebe, indem sie seine Zuneigung mit Preisschildern versieht. „Man muss sich seine Gunst verdienen.“ Aber das Evangelium der Gnade erklärt, dass Gott dich geliebt hat, als du ein Sünder warst, und dass nichts dich von seiner Liebe trennen kann (Römer 5,8; 8:38–39).
Die Religion verlangt, dass du Gott mit der Inbrunst deiner Liebe beeindruckst, aber das Evangelium der Gnade motiviert dich, auf deinen Vater in Himmel zu vertrauen, der dich grenzenlos liebt (Epheser 3,17–19).
Gottes Liebe verändert uns. Es verwandelt Sünder in Heilige, Hasser in Liebhaber, Gemeindezerstörer in Gemeindegründer. Alles Gute an der guten Nachricht – seine Vergebung, Annahme und Gerechtigkeit – ist gut und wahr, weil dein himmlischer Vater dich liebt. Das hat er immer getan und er wird es auch immer tun. Gott ändert sich nie.
Er hat sich selbst für mich hingegeben.
Das Kreuz beweist, dass Gott dich bedingungslos liebt.
Gottes aufopfernde Liebe ist das Herzstück der frohen Botschaft (Johannes 15,13; Epheser 5,2). Gott hat nicht darauf gewartet, dass wir umkehren oder uns reinigen, bevor er uns liebt. Während wir im Schmutz unserer Sünde und Selbstgerechtigkeit waren, kam er und umarmte uns. Gott rechtfertigt die Gottlosen (Römer 4,5).
Gott wird dich niemals dazu zwingen, durch brennende Ringe zu springen, um seine Liebe zu verdienen. Er wird dich nicht mehr lieben, wenn du Erfolg hast, und er wird dich nicht weniger lieben, wenn du scheiterst. Wenn du Millionen oder gar keine Menschen zu Christus führst, wird er dich trotzdem lieben. Es gibt nichts, was du tun kannst, um ihn dazu zu bringen, dich mehr zu lieben, und nichts, was du tun kannst, um ihn dazu zu bringen, dich weniger zu lieben.
Seine Liebe währt ewig.