Warum sündige ich noch, wenn ich errettet bin?

Quelle: https://escapetoreality.org/2024/02/08/why-do-i-still-sin-if-i-am-saved/


Heiliger, du hast keine sündige Natur. Der alte Sünder, der du einmal warst, wurde mit Jesus gekreuzigt. Du bist Eins mit dem Herrn, du hast sein Herz, seine Wünsche, seine geistige DNA, seine Gesinnung und seine heilige Natur.

„Warum sündige ich dann immer noch?“

Das ist eine wirklich gute Frage. Ebenso wie diese:

„Wenn ich zu 100 % heilig in Jesus bin, warum verhalte ich mich dann nicht zu 100 % heilig?“

„Wenn ich gerecht bin, warum fühle ich mich dann nicht gerecht?“

„Warum sündige ich, wenn ich nicht sündigen will?“

„Ist es möglich, ein sündenfreies Leben zu führen?“

„Werde ich meine Erlösung verlieren, wenn ich weiterhin sündige?“

Wir alle sündigen von Zeit zu Zeit. Der frömmste Mensch, den du kennst, sündigt. Sogar dein Pastor sündigt.

Mit Sünde meine ich »das Ziel verfehlen« oder »hinter dem zurückbleiben, was Gott für uns bereithält«. Das bedeutet »sündigen«, und uns allen passiert das von Zeit zu Zeit.

Sünde ist zerstörerisch und nicht etwas, was man tun möchte.

„Warum sündige ich immer noch, wenn ich gerettet bin?“

Aus einem von vier Gründen sündigen wir oder verfehlen das Ziel.

1. Wir sündigen, weil wir unwissend sind

Der erste Grund, warum wir sündigen, ist, dass wir belogen wurden.

Das Mantra dieser gefallenen Welt lautet: „Wenn es sich gut anfühlt, tu es.“ Füttere das »Fleisch«. Aber die unbestreitbare Lehre der Geschichte ist, dass der Weg des Fleisches (Eigenbemühungen und Selbstvertrauen) zur Zerstörung führt. Satan hat die Preisschilder vertauscht. Er hat uns davon überzeugt, dass Sünde keine Konsequenzen hat.

Das Heilmittel ist, die gute Nachricht zu hören: Gott liebt uns und er bietet uns ein neues und besseres Leben – sein Leben (Johannes 5,21; 10,10).

2. Wir sündigen, weil wir der guten Nachricht nur zögerlich vertrauen

Manche Menschen sind so sehr in diese Welt vertieft, dass sie sich weigern, die gute Nachricht anzunehmen. Jesus kommt und predigt: „Denkt um und glaubt an die gute Botschaft vom Königreich“, und sie weisen das zurück. Sie sind so von Reichtum oder Sorgen belastet, dass sie seine ausgestreckte Hand verschmähen.

Religiöse Menschen sind manchmal die verlorensten Menschen überhaupt. Sie wollen keine Gnade, weil sie zu sehr damit beschäftigt sind, gute Taten und Plus-Punkte anzuhäufen. Wie die Pharisäer, die Jesus ablehnten, haben sie den Weg verfehlt. Sie bevorzugen Regeln vor Beziehungen.

Das Heilmittel besteht darin, umzudenken und sich im Glauben an Gott zu wenden. Bekenne oder erkenne an, dass du ein Sünder bist, der Gnade braucht (1. Johannes 1,9). Empfange seine Vergebung und werde von aller Ungerechtigkeit gereinigt.

3. Wir sündigen, weil wir nicht wissen, dass wir mit dem Sündigen aufhören können

Schließlich kommen wir zu denen, die wissen, dass sie gerettet sind und die wissen, dass sie Eins mit dem Herrn sind. Warum sündigen Christen? Warum leben wir in der Sucht oder bleiben wir in destruktiven Gewohnheiten gefangen? Warum verlieren wir die Beherrschung und sagen Dinge, die wir bereuen? Warum entfernen wir uns von der Gnade und verlassen unsere erste Liebe?

Manche Gläubige sündigen, weil sie sich ihrer neuen Identität in Jesus nicht bewusst sind oder weil sie immer noch unter alten Lügen leben. Sie wissen nicht, dass sie frei sein können oder wie sie frei sein können. Sie sind so lange den alten Wegen gefolgt, dass ihnen nicht in den Sinn kommt, dass es einen besseren Weg gibt.

„Ich bin halt so.“ Außer, dass es nicht so ist. Du wurdest nicht als Alkoholiker geboren, und du wurdest auch nicht süchtig nach Pornografie geboren. Als Kleinkind hattest du keine Probleme mit Wut oder Vertrauen. Dies sind Dinge, die du aufgesammelt hast, auf deinem Weg durch eine gefallene Welt.

Wenn du etwas hundertmal tust, wird es sich in dir festsetzen, aber wenn es nicht in der Natur von Jesus liegt, dann ist es nicht Teil deiner neuen Natur. Es ist eine schlechte Angewohnheit oder Sucht, die von der Welt genährt wird, die du aber loslassen musst.

Das Heilmittel gegen Unwissenheit besteht darin, sich seine Gesinnung erneuern zu lassen und seinen Körper Gott als lebendiges und heiliges Opfer zur Verfügung zu stellen (Römer 12,1–2). Höre damit auf, Lügen über dich selbst zu verbreiten. Du bist nicht das, was du getan hast. Du bist Gottes geliebtes Kind. Du bist kein Sünder, dem vergeben worden ist, sondern du bist eine neue Kreatur in dem der Heilige Geist wohnt. Lege also das Alte ab und ziehe das Neue an und lasse dich im Geist und in der Gesinnung erneuern (Eph. 4,22–23).

Sei dir des Sohnes bewusst, nicht der Sünde.

4. Wir sündigen, weil wir uns sehr bemühen, nicht zu sündigen

Dann gibt es diejenigen, die das alles wissen. Sie wissen, wer sie in Jesus sind, und dennoch tun sie Dinge, die ungesund und zerstörerisch sind. Sie wollen nicht sündigen, also versuchen sie damit aufzuhören, scheitern aber. Sie geben sich mehr Mühe und scheitern erneut. Schließlich geben sie es auf und lehnen all dieses Gnadengerede als unrealistischen Hokuspokus ab.

„Gnade hat mir auch nicht geholfen.“

Und das wird wahrscheinlich auch nie der Fall sein, solange du dich auf deine Sünden und deine Mängel konzentrierst. Deine besten Bemühungen werden niemals Erfolg haben, weil das »Fleisch« das »Fleisch« nicht heilen kann.

Hier ist die gute Nachricht, die dich befreien wird:

Ich sage aber: Führt euer Leben im Geist, und ihr werdet dem Begehren des Fleisches nicht nachgeben!
Galater 5,16; Zürcher Bibel, 2007

Dein Ziel ist es nicht, mit der Sünde aufzuhören, sondern Jesus kennenzulernen. Erkenne ihn inmitten deiner Kämpfe.

Wenn dir eine religiöse Strategie zur Sündenüberwindung schmackhaft gemacht wird oder du auf Tipps aus dem Internet hingewiesen wirst, erinnere dich daran, dass Jesus auf deiner Seite ist.

Er, der für dich gestorben ist, lebt jetzt für dich in dir, damit du ein Leben ohne Sünde führen kannst.

Höre auf damit, dein altes Ich reparieren zu wollen (es ist mit Jesus gestorben) und schwelge in Gottes guten Verheißungen. Anstatt sich über deine Unvollkommenheiten aufzuregen, richte deinen Blick auf Jesus und seine Vollkommenheiten.

Wenn du im Begriff bist, etwas Ungerechtes und Unheiliges zu tun, erinnere dich daran, dass du in Jesus gerecht und heilig bist. Wenn die Versuchung an deine Tür klopft, dann halte dich für tot für die Sünde und lebendig für Gott in Jesus.

Es fühlt sich manchmal wie Kampf an, aber es ist ein Kampf, den man gewinnen kann, weil der Sieger in uns lebt. Durch die Gnade Gottes kannst du frei sein. Wenn du heute fällst, wirst du durch Gottes Gnade wieder aufstehen.

Warum sündige ich immer noch, wenn ich gerettet bin?

Wir sündigen, weil wir Jesus aus den Augen verloren haben.

Unser Körper ist schwach, und diese Welt ist voller Fallstricke. Von Zeit zu Zeit stolpern wir alle. Die gute Nachricht ist, dass Jesus uns nicht verurteilt, wenn wir sündigen. Er verteidigt uns (1. Johannes 2,1). Er schützt uns vor dem Ankläger und erinnert uns daran, dass wir Gottes geliebten Kinder sind.

»Ob du heute sündigst oder nicht, nichts kann ändern, wer du in Jesus wirklich bist.«

Und das ist die Offenbarung, die uns befähigt, Nein zur Gottlosigkeit zu sagen und in einer zerbrochenen Welt zu glänzen.



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