Das Gesetz zu halten, bedeutet, das Gesetz zu brechen!

Es gibt zwei Wege, die zur Gerechtigkeit führen sollen. Der erste Weg heißt Werke und ist die Grundlage jeder Religion, die jemals erfunden wurde. Der zweite Weg heißt Gnade und ist eine Erfindung des Himmels.

Diese beiden Wege verlaufen in unterschiedliche Richtungen. Einer geht nach oben und der andere nach unten. Und du kannst jeweils nur einen Weg gehen:

Wenn aber durch Gnade, so nicht mehr aus Werken;
Römer 11,6; Elberfelder Bibel, 2006

Auf welchem ​​Weg bist du?

Der Weg der Werke

Der Weg der Werke ist durch Regeln und Vorschriften ausgeschildert. »Tue dies, und du bist annehmbar. Tue das nicht, und du bist heilig.«

Es ist ein Weg, der unser Fleisch anspricht. »Wenn ich Gottes Gebote halte, werde ich gerecht sein.«

Es ist ein Weg, der zum Tod führt.

Traurigerweise gehen viele wohlmeinende Menschen den Weg der Werke und wissen nicht, dass sie den falschen Weg gehen. Sie achten die Zehn Gebote und verstehen sich als moralische und gesetzestreue Menschen. Sie wissen nicht, dass sie selbst an ihren besten Tagen das Ziel verfehlen.

Denn das Trachten des Fleisches ist Feindschaft gegen Gott; es unterwirft sich nämlich nicht dem Gesetz Gottes und kann es auch nicht.
Römer 8,7; Einheitsübersetzung, 2016

Die Ironie besteht darin, dass jemand, der versucht, das Gesetz zu beachten, tatsächlich das Gesetz bricht. Weil man sich selbst und seinen Fähigkeiten vertraut, das Gesetz einzuhalten, erhebt man sich über Gott. Damit wird das erste Gebot übertreten.

Du sollst neben mir keine anderen Götter haben.
2. Mose 20,3; Einheitsübersetzung, 2016

Paulus verwendet einen guten Teil seines Briefes an die Christen in Rom dazu, über Menschen zu sprechen, die versucht haben, die Werke des Gesetzes zu vollbringen. Er sagte:

Israel hingegen hat bei all seinem Bemühen, das Gesetz zu erfüllen und dadurch zur Gerechtigkeit zu gelangen, das Ziel nicht erreicht, um das es beim Gesetz geht.
Und warum nicht? Weil die Grundlage, auf die sie bauten, nicht der Glaube war; sie meinten, sie könnten das Ziel durch ihre eigenen Leistungen erreichen.
Römer 9,31–32; Neue Genfer Übersetzung, 2011

Es ist leicht, die Warnungen des Paulus in den Wind zu schlagen, als wären sie für andere Menschen geschrieben. Aber Millionen von Menschen gehen den Weg der Werke, und sie sind elend und verloren. Dazu gehören wohlmeinende Kirchgänger, die glauben, dass Gott sie annehmen wird, wenn sie aufhören zu sündigen, jeden Tag in der Bibel lesen und treu der Kirche dienen.

Das Problem ist nicht, was sie tun, sondern warum sie es tun.

Wenn du glaubst, dass Gott dich wegen der Dinge, die du tust, annehmen, segnen, retten oder heiligen wird, gehst du den falschen Weg. Du strebst nach Gerechtigkeit, die aus der Beachtung des Gesetzes kommt, und du wirst dein Ziel nie erreichen.

Die Lösung besteht darin, den Weg der Werke zu verlassen, aufzuhören, auf das Gesetz zu bauen, und Gottes Gnade zu vertrauen.

Der Weg der Gnade

Das Gesetz ist heilig, gerecht und gut, aber es hat nicht die Macht, dich heilig, gerecht und gut zu machen. Die Absicht des Gesetzes besteht darin, zu offenbaren, wie sinnlos das Vertrauen auf das eigene Fleisch ist, damit man sein Vertrauen in Jesus setzen kann. Am Kreuz verdammte Gott die Sünde in Jesus’ Körper …

… damit die vom Gesetz geforderte Gerechtigkeit in uns erfüllt würde, die wir nicht gemäß dem Fleisch wandeln, sondern gemäß dem Geist.
Römer 8,4; Schlachter Bibel, 2000

Beachte, dass das Gesetz in uns, nicht von uns erfüllt ist, wenn wir Jesus, dem Gerechten, erlauben, sein gerechtes Leben durch uns zu offenbaren.

Wenn wir im Gleichschritt mit dem Geist wandeln, halten wir das Gesetz ohne bewusstes Bemühen. Umgekehrt scheitern wir, wenn wir versuchen, das Gesetz aus eigener Kraft zu beachten. Das Problem ist nicht das Gesetz, das gut ist, sondern unser Fleisch, das schwach ist.

Erkennst du das Widersinnige? Wer versucht, das Gesetz zu halten, kann niemals Erfolg haben (siehe Römer 7), während diejenigen, die auf Jesus vertrauen, niemals scheitern können (Römer 8).

Denn mit Christus hat der Weg des Gesetzes sein Ziel erreicht. Jetzt wird jeder, der glaubt, für gerecht erklärt.
Römer 10,4; Neue evangelistische Übersetzung, 2025

Jesus ist das Ziel oder die Erfüllung des Gesetzes. Sein Kreuz ist das Stoppschild, das das Ende des Weges der Werke markiert.

Das einzige Verkehrsschild, das du brauchst

Der Weg der Werke hat viele Verkehrszeichen, aber der Weg der Gnade hat nur eines – das Kreuz. Wenn dir das Kreuz begegnet, wirst du es entweder links liegen lassen, weil du meinst, dass du dich selbst gerechtmachen kannst, oder du wirst dich ihm zuwenden und sagen: „Ich habe mit den Werken Schluss gemacht. Ich brauche Gnade.“

Wenn du damit beschäftigt bist, dich für Gott annehmbar und wohlgefällig zu machen, höre auf damit. Schaue zum Kreuz. Erkenne den Gott, der die Gottlosen aus Gnade rechtfertigt (Römer 4,5).

Wenn du glaubst, dass du Sünden bekennen und dein Konto bei Gott in Ordnung bringen musst, höre auf damit. Schaue zum Kreuz. Dort sind deine Sünden ausgelöscht worden (Römer 4,7–8; 11,26–27).

Wenn du glaubst, dass du die Gebote beachten musst, um zu beweisen, dass du heilig bist, höre damit auf.

Schaue zum Kreuz. Jesus ist das Ziel oder die Erfüllung des Gesetzes für alle, die ihm vertrauen.

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