Gottes Gnade drückt sich vielfältig aus, aber Vergebung steht sicher an erster Stelle. Missachte die Vergebung, und du wirst die Gnade verpassen.
Wie können wir die Gnade verpassen? Eine Möglichkeit besteht darin, Vergebung nicht als ein Geschenk anzunehmen. Wenn du dich bemühst, etwas zu verdienen, was Gott geschenkt hat, dann hast du Jesus’ Tod am Kreuz wirkungslos gemacht. Du hast die Gnade abgelehnt und dich selbst zum Mitretter gemacht.
In den letzten Wochen haben wir uns 12 Gründe angesehen, warum wir unsere Sünden nicht bekennen müssen, um Vergebung zu bekommen. Mit »bekennen« meine ich die Aufzählung aller Sünden. Ich dachte, es könnte sich lohnen, all diese Gründe in einer einzigen Liste mit Links zurück zu den Originalbeiträgen (in Englisch) zusammenzufassen …
1. Es steht nicht in der Bibel. Bekennen (homologeo) bedeutet, mit Gott einer Meinung zu sein. Wir müssen akzeptieren, dass wir sündig sind und einen Retter brauchen. Wir müssen auch »Ja« dazu sagen, dass unsere Sünden am Kreuz ein für alle Mal beseitigt worden sind. Wir müssen den biblischen Aussagen zustimmen, die besagen, dass uns für immer und vollständig vergeben worden ist. Wir müssen aufhören, 1. Johannes 1,9 falsch auszulegen.
2. Dir wurde vor 2000 Jahren vergeben. Alle deine Sünden waren zukünftige Sünden – du warst noch nicht geboren.
3. Durch sein Blut wurde dir vergeben. Deine Vergebung wurde mit Gottes Blut bezahlt. Deine frommen Bemühungen haben da keinen Platz.
4. Dir wurde für alle Zeiten vollkommen vergeben. Jesus wird nie wieder ans Kreuz gehen.
5. Dir wurde entsprechend dem Reichtum von Gottes Gnade vergeben. Vergebung ist seine Aufgabe und ein Geschenk, das er verteilt. Nimm es an oder weise es zurück, aber du kannst es dir nicht verdienen.
6. Deine Sünden sind längst verschwunden. Jesus’ Opfer war die Atombombe, die die Sünde vernichtete.
7. Gott hat sich dafür entschieden, deine Sünde zu vergessen. Gott ist Liebe. Die Liebe zeichnet kein Unrecht auf. Dein Vater im Himmel ist kein Fehlersucher.
8. Der Heilige Geist verurteilt dich nicht. Das Gesetz verurteilt, aber der Heilige Geist befreit. Wie könnte er dich für etwas verurteilen, für das er sich entschlossen hat, sich nicht mehr daran zu erinnern?
9. Bekennen-damit-uns-vergeben-wird, stellt uns unter das Gesetz. Gottes Gnade mit menschlichen Werken zu vermischen, ist wie Milch mit Gift zu mixen. Die Folgen werden nicht gut für dich ausgehen.
10. Bekennen-damit-uns-vergeben-wird, stärkt die Sünde. Anstatt sich mit der Sünde auseinanderzusetzen und Leben freizugeben, schürt ein auf dem Gesetz basierendes Bekenntnis die Sünde und führt zum Tod.
11. Bekennen-damit-uns-vergeben-wird, hält uns von Gott fern. Im Umgang mit Menschen kann das Bekennen von Sünden und die Bitte um Vergebung helfen, ein schuldiges Gewissen zu heilen. Aber Gottes Beziehung zu uns beruht nicht auf menschlicher Liebe. Sich in einer religiösen Weise seine Sünden wieder vornehmen, kann einem guten Gewissen Schaden zufügen und unseren Glauben Schiffbruch erleiden lassen.
12. Bekennen-damit-uns-vergeben-wird, macht uns sündenbewusst, nicht jesusbewusst. Jede Minute, die du damit verbringst, deinen Sünden nachzuhängen, ist eine vergeudete Minute. Du bist nicht würdig genug? Nimm dich nicht so wichtig! Jesus ist würdig!
Ich bin nicht gegen bekennen. Wahres Bekennen fasst den Glauben in Worte. Es spricht Gottes Versprechen, Gottes Erklärungen und Gottes Willen klar aus. Aber zu bekennen-damit-uns-vergeben-wird, ist ein totes Werk. Ob du bei einem Priester oder direkt bei Gott beichtest, macht keinen Unterschied. Wenn du es tust, weil du glaubst, dass es dich gerecht oder vor Gott annehmbar macht, wozu brauchst du dann einen Retter? Du hast die Gnade verstoßen und dich unter das Gesetz gestellt.
Du wirst im Neuen Testament keinen Glaubenden finden, der seine Sünden bekennt, damit sie ihm vergeben werden. Warum machen wir das also? Warum verbringen wir so viel Zeit und Energie mit einer tödlichen außerbiblischen Gepflogenheit?
Mir fallen mindestens 4 Gründe ein.
1. Wir tun es einfach, weil wir es schon immer getan haben. (Darum lies deine Bibel, schaffe dir eine neue Meinung und lebe frei.)
2. Wir tun es, weil wir meinen, dass unsere Sünde größer ist als Gottes Gnade. (Ist sie aber nicht.)
3. Wir tun es, weil wir Angst vor einer nicht bekannten Sünde haben. (Sünde ist Sünde und am Kreuz hat Jesus sie alle abgehandelt – große Sünde, kleine Sünde, geheime Sünde und nicht bekannte Sünde. Es gibt keine Sünde, die seinem vollkommenen Rettungshandeln entgangen ist.)
4. Wir tun es, weil wir Angst vor dem Jüngsten Gericht haben und uns nicht sicher sind, ob uns vergeben ist. Wir hoffen, dass uns vergeben wurde, trotzdem plagt uns die Sorge, dass dies möglicherweise nicht der Fall ist. Wenn das auf dich zutrifft, nimm Jesus Worte in dich auf:
Irgendwann muss man einfach im Glauben hervortreten und darauf vertrauen, dass, als Jesus sagte: „Es ist vollbracht“, es wirklich vollbracht worden war. Am Kreuz wurde deine Sünde ein für alle Mal ausgelöscht.
Schaue auf Jesus und sei guten Muts!
