Die Gefahren, Bibelverse aus dem Zusammenhang zu reißen

Quelle: https://escapetoreality.org/2024/01/18/the-dangers-of-taking-bible-verses-out-of-context/


Warum es wichtig ist, die Heilige Schrift im Kontext zu lesen

Zwei Männer gehen zum Arzt. Der erste leidet an fortgeschrittenem Krebs und muss sofort behandelt werden. Der zweite ist völlig gesund und geht zur Routineuntersuchung.

Der Arzt ist ein perfekter Arzt, der in jedem Fall die passende Therapie verschreibt. Der Apotheker kommt bei den Rezepten jedoch durcheinander und gibt jedem die Medizin des anderen.

Dem krebskranken Mann werden Multivitamine verabreicht und er wird angewiesen, täglich Sport zu treiben, während der gesunde Mann eine umfangreiche Chemo- und Strahlentherapie erhält. Es überrascht nicht, dass der kranke Mann stirbt, weil er die falschen Pillen einnimmt, während der gesunde Mann unnötig leidet.

In diesem Gleichnis stellt der vollkommene Arzt Jesus dar, der uns besser kennt als wir uns selbst. Dr. Jesus verschreibt dir immer die richtige Medizin, um deine Beschwerden zu heilen und dein Leben zu retten.

Wenn du selbstgerecht bist, kann die beste Medizin eine umsichtige Anwendung des Gesetzes sein. Der Zweck des Gesetzes ist es, unseren Stolz zu brechen und unsere Prahlerei zum Schweigen zu bringen. Das Gesetz zeigt, dass wir einen Erretter brauchen (Gal 3:24).

Wenn du aber von Sünde und Selbstgerechtigkeit freigemacht worden bist, nützt dir das Gesetz nichts. In der Tat wird dich der regelmäßige Konsum des Gesetzes nur krank machen, da das Gesetz die Sünde entfacht und Verdammnis bewirkt (Römer 5,20; 2. Korinther 3,9).

Die beste Medizin für den Glaubenden ist eine gesunde Dosis Gnade, ergänzt durch die tägliche Übung des Vertrauens in Jesus.

Das Gleichnis erklärt

Im Gleichnis stellt der verwirrte Apotheker den Prediger oder Lehrer dar, der den Selbstgerechten Gnade und den Heiligen das Gesetz gibt. Infolge dieses verpfuschten Rezepts geht es allen schlechter.

Wenn dem selbstgerechten Menschen gesagt wird, dass alles in Ordnung ist, wird ihm ein falsches Gefühl von Frieden vermittelt. Er denkt, dass er mit Gott im Reinen ist, obwohl er weit von Gott entfernt ist.

Er erkennt nicht, dass seine gerechten Taten wie schmutzige Lumpen sind (Jesaja 64,6), und er bleibt tot in seinen Übertretungen. Wie ein schlafender Mensch muss auch der selbstgerechte Mensch aufgeweckt werden, bevor es zu spät ist.

In der Zwischenzeit wird der Heilige, nachdem man mit dem Gesetz auf ihn eingeschlagen hat, in dem Glauben zurückgelassen, dass seine Erlösung unvollständig ist. „Ich muss mit Gott ins Reine kommen.“ Sie/er denkt, dass Gott sauer ist, obwohl er in Wirklichkeit verrückt nach ihnen ist.

Da das Gesetz das Fleisch erregt, wird die Reaktion fleischlich sein, und der in die Irre Geführte wird aus der Gnade fallen. Ohne es beabsichtigt zu haben, wird die Freiheit verloren und ihre erste Liebe aufgegeben.

Die Bibel ist wie eine Hausapotheke mit der richtigen Medizin für alles, was dich quält. Die ganze Bibel ist nützlich, um in der Gerechtigkeit trainiert zu werden (2. Timotheus 3,16). Aber Prediger, die keinen klaren Durchblick haben, verschreiben manchmal die falsche Medizin. Mit den besten Absichten richten sie mehr Schaden als Nutzen an.

Da hilft nur, das Etikett zu lesen.

Die beiden Arzneimittel

Das Gesetz ist klar gekennzeichnet. „Das Gesetz ist nicht für den Gerechten“ (1. Tim. 1,9). Das Gesetz ist für die Gottlosen. Es ist für diejenigen, die auf sich selbst vertrauen und Gottes Angelegenheiten verachten. Das Gesetz ist für die Stolzen und die Rebellen und für diejenigen, die aus ihrem Schlummer geweckt werden müssen.

Wenn du die Gabe von Jesus Gerechtigkeit empfangen hast, ist das Gesetz nichts für dich. Lies das Etikett: Du stehst nicht unter dem Gesetz, sondern unter der Gnade (Röm 6,14). Also wirf diese Pillen weg und habe nichts mit dem Gesetz zu tun.

Auch die Gnade ist klar beschriftet. „Die Gnade Gottes ist für die Demütigen“ (1. Petrus 5,5). Sie ist für Sünder, die gerettet werden müssen, und für diejenigen, die ehrlich genug sind, zuzugeben, dass sie Hilfe brauchen. Die Gnade ist für die Armen und die Gefangenen, die Verlorenen und die Müden, die Frustrierten und die Satten. Gnade ist für uns alle. Wir alle brauchen Gottes Gnade.

Die Macht der Gnade offenbart sich in Jesus Wirken. Als Jesus »Sündern« und verletzten Menschen begegnete, schenkte er ihnen Gnade, und sie wurden befreit.

Aber zu den stolzen und hochmütigen Menschen sprach Jesus in der Regel die härteren Worte des Gesetzes. Er tadelte und verurteilte sie und sagte: „Wehe euch!“ Er gab ihnen Gesetz, um ihre Heuchelei zu entlarven und ihr Bedürfnis nach Gnade zu offenbaren.

Die Bibel als Hausapotheke

Von Zeit zu Zeit kommen wir zu Gott auf der Suche nach Trost und Heilung. Ob wir in der Bibel lesen, eine Predigt hören oder ein Video ansehen, wir suchen nach göttlicher Medizin, die uns gesund macht.

Das ist gut so, denn Gott schenkt Leben! Er heilt, rettet und stellt wieder her. Kein Leiden ist größer als seine Macht zu helfen.

Aber Gott wirkt durch Männer und Frauen, die manchmal Fehler machen. Mit den besten Absichten können sie das falsche Medikament verschreiben.

Zur Erinnerung:

  • Das Gesetz ist für die Hochmütigen, die Gottlosen und die, die von ihrer eigenen Gerechtigkeit überzeugt sind
  • Gnade ist für alle anderen

Achte also darauf, was du zu dir nimmst und denke daran – lese immer das Etikett.



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